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Suigintou: Licht und Schatten

in Kreative Tatzen 16.05.2010 16:11
von Suigintou
| 264 Beiträge

Es handelt sich um eine Geschicht über Drachen. Die Idee dafür ist mir beim Schreiben der Lebensgeschichte meines Charas Moonlight im RPG Forum "Dragons of the Dawn" gekommen.
Es ist noch nicht viel aber villeicht wird es ja sogar mal ein Buch ^^
Ich freue mich natürlich immer über Lob und nehme auch gern helfende Kritik an ^-^
Also, wenn ihr Lust und Zeit habt könnt ihr sie euch gern mal durchlesen. Viel Spaß damit :)

Licht und Schatten


Prolog
Vor 150 Jahren, tief im Wald saßen zwei Drachen, ein silberschwarzes Männchen und ein himmelblaues Weibchen. Die beiden verliebten beobachteten ein blaues Ei. Schwarze Ornamente zogen sich über die Schale, wie die Ranken des Efeus um einen Baum. Alles war still, nur die Blätter rauschten leise im Wind und warmes, grünes Licht fiel durch das dichte blätterdach. Helle und dunkle Flecken Tanzten über den Boden, wo die Sonne versuchte, durch das dichte Blätterdach zu dringen. „Silverclaw ich kann schon etwas hören.“ Sagte die Hellblaue. Ihre Stimme zitterte vor Aufregung. Tatsächlich war ein leises klicken zu hören, das Geräusch eines winzigen Eizahns, der vorsichtig, aber unaufhaltsam gegen die harte Schale stieß. „Ja ich höre es.“ Sagte der Schwarze zu seiner Gefährtin Starshine. Und plötzlich, ohne Vorwarnung platzte mit einem leisen Klicken die Eierschale und zwei große schwarz-blaue Augen schauten die beiden an. Das kleine trat und schlug um sich, um das Ei ganz auseinander zu brechen. Nun konnte man den jungen Drachen vollständig erkennen. Seine schuppen hatten die Farbe eines wolkenlosen Nachthimmels. Seine zierlichen Flügel lagen in Falten an seinem Körper und die großen blauen Augen starrten neugierig in die Gesichter seiner Eltern. Ungeschickt tapste das frisch geschlüpfte Drachenjunge umher. „ein Mädchen“ sagte Starshine. Mit liebevoller stimme wandte sie sich an die kleine „hallo meine kleine ich bin deine Mutter: Starshine und das“ sie wies mit der schnauze auf den schwarzen Drachen, der neben ihr saß „ist dein Vater: Silverclaw“. Dieser sprach feierlich die Worte, durch die Generationen von Drachenjungen ihre Namen erhalten hatten: „Dein Name wird Moonlight sein, auf das du uns auch in der dunkelsten Nacht Licht spenden magst.“ Beide Elternteile berührten ihre Tochter sanft mit den Nüstern, so wie es der Brauch wollte.
„ Unsere Tochter, kannst du dir das vorstellen?“ schwärmte die frisch gebackene Mutter. Ihr schwarzer Gefährte erwiderte „Ja unsere Tochter… sie ist wunderschön, genau wie ihre Mutter.“ Zärtlich drückten die beiden ihre Körper aneinander.
Während dessen tapste die junge Moonlight über den Waldboden und beschnupperte neugierig einen kleinen Farn, vor dem sie stehen geblieben war und zog erschrocken die Nase zurück, als sich ein blau schimmernder Schmetterling von dem Gewächs löste und davonflog. Sie wich einige Schritte zurück, stolperte über einen Stein und blieb verdattert auf ihrem kleinen Hintern sitzen. Leise lachte ihre Mutter und sagte mit einem sanften Lächeln: „Die Neugierigkeit hat sie aber von dir“
Nach einer Weile nahm Starshine ihre Tochter auf den Rücken und ging mit ihrem Geliebten in ihre höhle. Es war das Gesetz der Walddrachen, dass die jungen im freien geboren wurden und so musste die kleine gruppe ein Stück Weg zurücklegen, um zu der Höhle zu gelangen, in der sie wohnten. Es war ein liebevoll mit blättern und Farnen dekorierter, fast runder Raum, der mit moos ausgelegt war. Leise bettete Starshine ihre Tochter darauf. Diese gähnte laut und fiel dann, nach der anstrengenden Geburt und der kleinen Reise, sofort in einen tiefen Schlaf.



Kapitel 1: Werden wir uns wiedersehen?

Es war morgen und die Sonne schien in die Höhle und färbte den sonst von Farnen und Moosen grünen Raum in ein tiefes orangerot. Moonlight öffnete die Augen und spürte die warmen Strahlen, die sanft ihre dunkelblauen Schuppen umspielten und sie zum funkeln brachten. Langsam stand die Drachendame auf und erkannte, dass ihre Eltern noch immer im weichen Moospolster lagen und dicht aneinandergeschmiegt schliefen. Ihre kleine Schwester, Emeraldflake war jedoch nicht zu sehen, was bedeutete, dass sie auf dem großen Felsen war und das Kämpfen übte. Seit die kleine grüne Drachin vor 43 Jahren geboren wurden war waren die Schwestern unzertrennlich. Moonlight beschloss, zu ihr zu fliegen und ihr beim Training Gesellschaft zu leisten. Die Blaue hatte zwar den Sinn des Trainings noch nicht verstanden (wer sollte sie schon angreifen?) aber sie tat, was ihre Eltern verlangten und eigentlich machte es ihr auch Spaß. Also trabte sie aus der Höhle, spannte ihre Muskeln an und ging in die Knie, um kurz darauf kräftig in die Luft zu springen, ihre Flügel aus zu breiten und über den Wald hinweg zugleiten. Unter ihr erstreckte sich nun der Wald, in dem sie geboren und aufgewachsen war. Moonlight kannte jeden Baum, der hier wuchs, jeden Stein und jeden Schlupfwinkel. Direkt unter ihr war jetzt eine kleine Höhle. Sie war mehr zu erahnen, als zu sehen, aber die Drachendame wusste, dass sie da war, denn sie hatte sich als kleines Drachenmädchen oft darin versteckt wenn sie Streit mit ihren Eltern hatte, traurig war, oder einfach nur ein bisschen Ruhe brauchte. Kein Anderer wusste von davon, nur ihrer Schwester hatte sie den besonderen Ort gezeigt. Sie selbst hätte ihn nie gefunden, wenn die Bäume, ihr nicht von dieser Höhle erzählt hätten. Moonlight war etwas besonderes, sie hatte nie mit jemandem darüber gesprochen, doch sie konnte mit den Bäumen reden. Diese erzählten ihr Geschichten, aus längst vergangenen Zeiten, und wenn sie einsam oder traurig war, versuchte der ganze Wald sie zu trösten. Außerdem wusste sie immer, was im Wald geschah, denn Neuigkeiten gingen schnell durch die Zweige der Bäume, und gelangten so zu Moonlight. Die Blaue erinnerte sich: Einmal hatte eine Familie fremder Drachen ihren Wald durchquert. Gerade versteckte sie sich wieder in ihrer Höhle, um den Geschichten der Bäume zu lauschen, als diese plötzlich in aufgeregtes rauschen verfielen. Neugierig fragte die Blaue, was geschehen war, und die Bäume erzählten ihr von der fremden Familie. Sie flog sofort aufgeregt durch den Wald, um die anderen Drachen zu suchen, denn sie hatte nie zuvor andere ihrer Art getroffen und konnte es kaum erwarten, dies zu ändern. Als sie bei ihrer Heimathöhle angekommen war hatten ihre Eltern die Fremden bereits begrüßt. Sie näherte sich und erkannte, dass es sich um zwei erwachsenen Drachen handelte, vermutlich die Eltern, und zwei jugendlich in ungefähr ihrem Alter. Als sie neben ihren Eltern zum stehen kam neigte sie höflich, wie sie es gelernt hatte ihren Kopf und sagte: „Guten Tag, mein Name ist Moonlight. Es freut mich euch kennen zu lernen.“ Ihre Eltern taten es ihr gleich und Starshine Stellte sich und ihren Gefährten vor. Danach Wiederholte auch die Drachendame der anderen Familie die Grußformel und sagte, in dem sie der Reihe nach auf sich, ihren Gefährten und ihre zwei Kinder zeigte: „Mein Name ist Sunlight, das sind Windsoul, mein Gefährte, Goldheart, meine Tochter und Nightclaw, mein Sohn.“ Darauf erwiderte Moonlights Vater: „ Ihr seid jederzeit herzlich willkommen in unserem Wald. Wir freuen uns immer über Besuch.“ Die Fremden hatten die Einladung angenommen und eine Höhle, nahe dem kleinen See bezogen.
Moonlight beschloss, sich an dem Gewässer hin zu legen und die ersten sonnenstrahlen dieses Jahres zu genießen, denn es war gerade Frühling geworden. Beinahe wäre sie eingeschlafen, als sie das leise Geräusch von Drachenklauen auf dem weichen Waldboden hörte. Sie hob den Kopf und sah direkt in die Augen eines schwarzen jungen Drachens. Erschrocken fuhr sie auf und sprang einen Schritt rückwärts. Es war Nightclaw, der Sohn der unbekannten Drachenfamilie. „E…es tut mir leid, fa…falls ich… dich erschreckt habe.“, druckste er. Verlegen, wegen ihrer Schreckhaftigkeit schaute Moonlight auf den Boden und währe rot angelaufen, währen ihre Schuppen nicht so dunkel gewesen. Dann sagte sie schüchtern: „ Ist schon gut ich hätte besser aufpassen müssen.“ „Lebt ihr schon immer hier im Wald? Es ist schön hier.“, sagte der dunkle und seine goldgelben Augen musterten sie neugierig. „Ja seit ich denken kann lebe ich in diesem Wald und kenne jeden Winkel.“, plötzlich hatte Moonlight das Verlangen ihm ihre geheime Höhle zu zeigen.“Und ihr? Von wo kommt ihr?“, jetzt war die Blaue neugierig geworden. „Wir sind auf der Durchreise. Meine Großmutter liegt im Sterben und wir wollen ihr die letzte Ehre erweisen. Sie lebt im Norden.“ Traurig sah Nightclaw zu Boden und es schien, als ringe er innerlich, um nicht zu weinen. „Oh. Das tut mir sehr leid.“ Zum Trost stieß Moonlight ihm sanft ihre Schnauze in die Flanke, als plötzlich ein Feuerroter Drache auf die beiden zu stolziert kam. Es war Windsoul, Nightclaws Vater. Er drängte sich zwischen die jugendlichen Drachen und baute sich vor Moonlight auf, welche einen Schritt zurückwich. „Wir brauchen kein Mitleid!“, fuhr er sie an, „und schon gar nicht von einem Walddrachen.“ Böse funkelte er die Drachin an. Dann trat sein Sohn hinter ihm hervor und stellte sich schützend zwischen sie und seinen Vater. „Vater! Was soll das?“, fragte er wütend, „Sie hat dir nichts unrechtes getan und außerdem sind wir Gäste in diesem Wald!“ Moonlight war beeindruckt. Niemals hätte sie gewagt, so mit ihrem Vater zu reden. Zugleich war sie verwirrt. Sie hatte noch kein einziges Wort mit Windsoul gewechselt und er beschimpfte sie bereits. Was sollte das? Der Rote durchbohrte seinen Sohn förmlich mit Blicken und mit jedem Wort, das er sprach wurde er lauter und bedrohlicher. „Was erlaubst du dir, so mit deinem Vater zu reden?“, jetzt wandte er sich wieder an Moonlight, „und du, halt dich fern von meinem Sohn!“ die Blaue machte sich so klein sie nur konnte und kauerte sich hinter ihrem neuen Freund zusammen. Dieser erwiderte wütend: „Sie ist nicht zu mir gekommen sonder ich zu ihr, und mit wem ich mich treffe ist auch meine Sache!“ „Du kommst jetzt sofort mit wir klären das in der Höhle.“ Wiederwillig verabschiedete sichNightclaw von der Blauen und folgte hoch erhobenen Hauptes seinem Vater in die Höhle. Bevor er gegangen war hatte er Moonlight ins Ohr geflüstert: „Morgen bei Sonnenaufgang auf der Lichtung.“ Verstört wollte diese erst zu ihren Eltern gehen, doch sie entschied sich anders und verkroch sich in ihrer geheimen Höhle, wo die Bäume ihr halfen zu verstehen, was gerade geschehen war .Es regnete nun und mit einem dumpfen rasseln fielen die Tropfen durch die Bäume und kamen geräuschvoll auf der Erde an. Die dunkelgrauen Regenwolken verdeckten die Sonne und es wurde dunkel. Die Blätter begannen feucht zu glänzen und die weiche Erde des Bodens wurde zu einem schlammigen, braunen Brei. Bei Sonnenuntergang, als sowohl Moonlight, als auch der Regen sich beruhigt hatten, ging die Blaue zurück zu Ihren Eltern und versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Sie legte sich auf ihr Moosbett und versuchte zu schlafen, doch sie musste ständig an Nightclaw denken und bekam kein Auge zu.

Vor ihrem inneren Auge erschien das Bild des jungen Drachen. Er war etwas größer als sie und seine Schuppen schimmerten in einem schwarz, dass irgendwie trotzdem zu leuchten schien. Seine goldgelben Augen blickten sehnsüchtig und wartend in ihre Richtung. Sie war in einem Wald, der ihr fremd und vertraut zugleich war. Aber etwas war… falsch. Es war sehr dunkel, fast schwarz, als ob der Wald alles Licht verschluckt hätte und auch die Bäume waren nur als Schwarze Schatten zu sehen, Moonlight schauderte, denn sie bemerkte, dass die Pflanzen nicht sprachen, ganz im Gegenteil. Sie schienen tot zu sein. Das Einzige, was sie hörte, war Nightclaws Stimme, immer und immer wieder. Sie wollte zu ihm rennen, doch sie kam nicht von der Stelle, während er sich immer weiter entfernte. Plötzlich kam sie doch voran. Sie hatte ihn schon fast wieder eingeholt, als ein großer roter Drache von ihr auftauchte und drohend das Maul aufriss. Ein roter Feuerstrahl schoss in ihre Richtung und sie fuhr erschrocken auf. Keuchend lag sie auf ihrem Nachtlager. Sie musste doch eingeschlafen sein und das alles war nur ein Traum gewesen.
Die ganze restliche Nacht wurde sie von ähnlich schrecklichen Alpträumen gequält. Mehrmals fiel sie in einen Unruhigen Schlaf, aus dem sie nach wenigen Minuten wieder aufschrak, bis sie endlich richtig einschlafen konnte.
„Morgen bei Sonnenaufgang auf der Lichtung.“, mit diesen Worten wachte sie auf. Die junge Drachendame fühlte sich, als ob sie seit einer Woche nicht geschlafen hatte, doch sie wusste, dass sie jetzt kein Auge mehr zubekommen würde. Sie stand auf und sah aus der Höhle, als ein schwarzer schatten durch ihr Sichtfeld huschte. Da bis Sonnenaufgang noch etwas Zeit war beschloss sie, dem Schatten zu folgen und danach zu der Lichtung zu gehen, um zu erfahren, was Nightclaw ihr zu sagen hatte. Sie war in Gedanken und überlegte noch immer, aus welchem Grund Windsoul am Tag zuvor so grob zu ihr und seinem Sohn gewesen war, als der Schatten erneut ihre Aufmerksamkeit erregte. Plötzlich hatte Moonlight Angst. Es war ein relativ großer Schatten, der jetzt direkt auf sie zukam. „Wer ist da?“ Hatte der bedrohliche rote Drache etwa gehört, was sein Sohn ihr gestern ins Ohr geflüstert hatte und war nun gekommen, um das Treffen zu verhindern? Der Schemen hielt nun immer weiter auf sie zu und schien auch schneller zu werden. Kurz vor ihr blieb er stehen und Moonlight erkannte, das sich ihre schlimmste Befürchtung bestätigt hatte. Der Rote stand nun unmittelbar vor ihr. Er war etwa 3 Köpfe größer als sie und musterte sie, durch dunkelrote Augen, die hasserfüllt leuchteten. „was tut eine kleine Walddrachin wie du um diese Zeit außerhalb ihrer Höhle?“, fragte er spöttisch. Der Ton, in dem Windsoul die Worte sprach machte die Blaue wütend und voller Hass sagte sie „Wie du bereits so scharfsinnig erkannt hast bin ich ein Walddrache. Noch dazu sind meine Eltern die Ältesten im Wald und sind somit berechtigt, dich jederzeit aus dem aus zu weisen.“ Sie schob stolz ihre Brust nach vorn und fügte mit einem triumphierenden Lächeln hinzu „und ich übrigens auch.“ Trotzig streckte sie ihre Nüstern in die Höhe und stolzierte an dem, nun vor Wut kochenden Drachenmännchen, vorbei. Moonlight war bereits einige Meter entfernt, als Nightclaws Vater auf sie zugerannt kam. Die Blaue hörte seine schweren Schritte, drehte sich blitzschnell um und ließ eine kurze Flamme der Warnung in seine Richtung züngeln. Gleichermaßen erschrocken und erstaunt wich der Rote zurück und Moonlight dankte ihren Eltern im stillen, dass sie sie regelmäßig Trainierten. In dem Moment, als er auf sie zugerannt war hatte sie etwas Schwarzes gespürt, dass sie nicht zuordnen konnte. Es war nicht länger als eine Sekunde gewesen, doch sie hatte es genau spüren können. Irgendetwas stimmte mit diesem Drachen nicht. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Windsouls wütendes Fauchen riss sie aus ihrer Überlegung. Er schien zu dem Entschluss gekommen zu sein, dass es nicht gut war einen Kampf mit ihr zu beginnen, denn 1. Waren ihre Eltern die Ältesten und 2 war sie kein leichtes Opfer, auch wenn der Rote sie sicher hätte überwältigen können, so hätte er doch auch einige Blessuren davongetragen. Die beiden gingen in entgegengesetzte Richtungen davon und die Blaue setzte ihren Weg in Richtung Lichtung fort, denn nun flossen schon die ersten Lichtstrahlen, wie flüssiges Feuer über den Horizont und kündigten den baldigen Sonnenaufgang an.
Ohne weitere Probleme war Moonlight bei der Lichtung angekommen, wo Nightclaw sie bereits erwartete. Die helle, gelbe Sonne füllte jetzt die Lichtung mit Wärme und Licht und man konnte spüren, dass der Sommer nah war. Als der schwarze seine neue Freundin sah, rannte er direkt auf sie zu und sah sie dann besorgt an. „Du siehst aus, als hättest du ein Gespenst gesehen.“ Könnte man so sagen dachte die Blaue, doch laut sagte sie „ich habe nur etwas wenig Schlaf bekommen, das ist alles.“ „Dann ist es ja gut.“, sagte er erleichtert, „ich wollte mich nur für meinen Vater gestern entschuldigen. Normalerweise ist er nicht so. Er freundet sich eigentlich schnell mit anderen an und ist nicht aggressiv. So wie gestern habe ich ihn noch nie erlebt.“ „Ist schon gut. Vielleicht hatte er einfach nur einen schlechten Tag.“ Natürlich wusste Moonlight, dass das eine Lüge war, doch sie wollte ihrem neuen Freund keine unnötigen Sorgen bereiten. Nach der heutigen Begegnung mit seinem Vater wusste sie genau, dass Windsoul sie hasste. Sie wusste jedoch nicht, aus welchem Grund. „Moonlight?... Moonlight!“ Nightclaws Stimme durchfuhr ihren Geist und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf sich. „Ist wirklich alles in Ordnung? Bist du immer so Abwesend?“ fragte er halb besorgt, halb interessiert. Die Blaue überlegte kurz, ob sie die Wahrheit sagen sollte, sagte dann jedoch nur „Ich denke häufig nach.“ Der Schwarze sah aus, als wäre er mit dieser Antwort nicht zufrieden, doch er fragte auch nicht länger nach. Selbst wenn er es getan hätte, wäre Moonlight nicht zum Antworten gekommen, denn eine männliche Stimme rief „Nightclaw! Wo steckst du? Wir werden weiterziehen. Komm schon!“, es war die Stimme Windsouls. „Wir wollen weiterziehen?!“ sagte der schwarze junge Drache entsetzt. Auch in den Augen der Blauen spiegelten sich Verwirrung und Trauer. „Werden wir uns wieder sehen?“ fragte sie, ohne es eigentlich gewollt zu haben. Die Worte waren aus ihrem Mund gekommen, bevor sie sich dagegen wehren konnte. „Ich wes es nicht.“ , sagte er traurig, „aber ich hoffe es.“ Sie ging vorsichtig auf ihn zu und drückte ihm sanft einen Kuss auf dir Stirn. „Auch ich Hoffe es und wünsche dir viel Glück auf deiner weiteren Reise Nightclaw, Nachtklaue.“ Eine Träne rann aus ihren Augenwinkeln und verwandelte sich im fallen in einen funkelnden tief dunkelblauen Saphir, der mit einem leisen klirren auf einem Stein aufkam, wo er liegen blieb. Eine Trauerweide, die direkt daneben stand begann plötzlich, sich zu bewegen. Sie verflocht einige ihrer dünnen Äste zu einer Kette, in deren Mitte jetzt der Saphir zu sehen war. Diese legte sich dann um den Hals des Schwarzen Drachen und wuchs an den Enden zusammen, sodass sie eine Halskette bildeten. „Ich und der Wald schenken dir diese Kette, damit du mich nie vergisst.“, Traurig sah Moonlight zu Boden. Nun war es an Nightclaw zu der Blauen zu treten und ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben. „Nie werde ich dich vergessen, Moonlight, Licht des Mondes. Du wirst meine Nächte erhellen und meine Hoffnung, dass wir uns wiedersehen wird nie vergehen.“ Ohne ein weiteres Wort drehte sich der schwarze Drache um und ging davon.




Kapitel 2: Die Botschaft
Moonlight kehrte aus ihrer Erinnerung in die Wirklichkeit zurück, als sie den Trainingsfelsen erreicht hatte, doch der Gedanke an Nightclaw hatte einen kleinen Stich in ihrem Herzen zurückgelassen. Seit er weg war fühlte sie sich immer häufiger einsam. Sie wartete noch immer auf ihr wiedersehen, obwohl es jetzt schon 43 Jahre her war. Kurz danach war auch ihre Schwester geboren wurden. Die Blaue musste erneut an seine letzten Worte denken: „Nie werde ich dich vergessen, Moonlight, Licht des Mondes. Du wirst meine Nächte erhellen und meine Hoffnung, dass wir uns wiedersehen wird nie vergehen.“, wieder versetzte ihr der Gedanke einen Stich. „Auch ich werde die Hoffnung nie aufgeben“, sagte sie leise zu sich selbst. Dann verscheuchte sie auch noch den letzten Reste der Erinnerung, denn ihre Schwester kam auf sie zu und die Blaue hatte nie mit jemandem über die Beziehung zwischen ihnen Beiden erzählt, noch nicht einmal ihrer Schwester, die sonst Alles wusste. Mit einem freundlichen: „ Guten Morgen Moonlight!“, und einem Lächeln wurde sie begrüßt. „Guten Morgen Emeraldflake.“ Auch sie lächelte. Immer wenn sie in die Nähe ihrer Schwester kam wurde sie glücklich. „Wie lange bist du schon hier?“ „Noch nicht sehr lange, habe ich dich geweckt?“ „nein, die Sonne hat mich geweckt.“ Wieder lächelte die Blaue. „Hast du etwas dagegen, wenn wir zusammen trainieren?“ „Natürlich nicht.“ Sagte Emeraldflake mit einem herausfordernden Lächeln. Die Schwestern stellten sich einander gegenüber. Sie begann zu kreisen, behielten sich jedoch gegenseitig im Auge. Plötzlich schnellte die grüne Drachendame vor und wollte Moonlight zu Bodendrücken, doch sie wich blitzschnell aus und ihre Schwester geriet ins straucheln, fing sich dann und setzte zu einem zweiten Angriff an. Diesmal deutete sie rechts an, drehte dann jedoch schnell nach links ab und versetzte ihrer großen Schwester einen leichten Hieb in die Flanke. Diese taumelte etwas zur Seite, setzte dann jedoch zum Sprung an. Auch Emeraldflake konnte ausweichen. Doch damit hatte Moonlight gerechnet und schlug der Grünen mit dem Schwanz in die Kniekehlen der Vorderbeine, so dass diese einknickten und ihre Schwester der Länge nach hinschlug. Wieder wollte die blaue Kämpferin ihre Trainingspartnerin zu Boden drücken, doch diese rollte zur Seite und sie schlug hart mit ihren klauen auf den grauen Stein. Nun wurde der Kampf in die Luft verlegt. Moonlight rannte los und sprang von der Klippe und glitt immer höher in den Himmel, dicht gefolgt von ihrer Schwester. Ohne Vorwarnung drehte sie ab und sauste in einem selbstmörderisch wirkenden Sturzflug auf Emeraldflake zu. Ihre Taktik ging auf! Damit hatte ihr Gegenüber nicht gerechnet. Die Grüne hatte keine Zeit mehr aus zu weichen und so wurde sie mit der schieren kraft der Erdanziehung und dem Gewicht ihrer Schwester nach unten gezogen. 10m vor der Erde ließ Moonlight von ihrer kleinen Schwester ab und beide Drachen flogen zurück zum Trainingsfelsen. Erschöpft landeten sie und rangen nach Atem. „Ein guter Kampf“, japste Moonlight und war stolz auf ihre kleine Schwester, „du wirst immer besser, bald habe ich keine Chance mehr und-„, sie brach mitten im Satz ab, denn die Bäume erzählten ihr von einem fremden Drachen, der über den Wald flog. „Wir müssen zu Mutter und Vater, ein fremder Drache besucht uns.“ Ohne auf eine Antwort zu warten flog die Blaue davon. Ihre Schwester flog nur wenige Sekunden nach ihr los und hatte sie schnell eingeholt. „Woher weißt du das?“, fragte Emeraldflake interessiert. „Du weißt doch, dass jeder Drache eine besondere Fähigkeit hat? Ich habe dir noch nie von meiner erzählt, wie du sicherlich schon bemerkt hast.“ „Du hast recht“ bemerkte sie und es fiel ihr wie Schuppen von den Augen. Plötzlich war sie beleidigt und fragte vorwurfsvoll: „Wieso eigentlich nicht?“ „Weil ich bis jetzt mit niemandem darüber gesprochen habe und du darfst es auch niemandem verraten.“, sagte Moonlight beschwörend und wich der Frage ihrer Schwester aus. „Es ist jetzt eines unserer persönlichen kleinen Geheimnisse. Schwöre es.“ Moonlights Plan ging auf uns ihre Schwester sagte nur etwas genervt und ungeduldig „Schon gut ich schwöre. Und jetzt sag schon!“ Ihre Neugierde war nicht zu übersehen. „Ich kann mit den Pflanzen reden. Die Bäume erzählen viele, wundervolle Geschichten und sie verraten mir immer, wenn etwas im Wald geschieht. Heute haben sie mir erzählt, dass ein fremder Drache in unseren Wald gekommen ist und auf dem Weg zu unseren Eltern ist. Ungläubig sah Emeraldflake ihre Schwester an, und wäre beinahe gegen einen Baum geflogen, hätte die Blaue sie nicht gewarnt. „WAS?“, fragte sie verstört „Die Bäume können wirklich sprechen? Ich dachte das wäre nur eine Legende!“ „Nein, das ist es nicht. Sie sprechen wirklich zu mir. Manchmal, wenn ich traurig bin, dann trösten sie mich. Ich bin niemals allein, solange ich im Wald bin. Ihre leisen, rasselnden Stimmen begleiten mich überall hin.“ Die Augen ihrer grünen Schwester wurden immer größer. „Warum hast du das nie erzählt? Wissen Mutter und Vater von deiner Fähigkeit.“ „Nein, habe ich doch gesagt und du darfst es auch niemandem erzählen!“, die Worte klangen schärfer, als die Ältere es beabsichtigt hatte und sie versuchte ihren Fehler mit einem Lächeln wett zu machen. „Ja, schon gut“, murmelte Emeraldflake etwas enttäuscht und fügte dann wieder etwas heiterer hinzu: „ Was das wohl für ein Drache ist, der uns besucht…“ „Ich weiß es nicht“, gab Moonlight zu, „Die Bäume können mir nur das verraten, was sie selbst wissen und dieses Wissen besteht nur darin, dass der Drache mittel groß ist und lilafarbene Schuppen besitzt. Mehr kann ich leider auch nicht sagen aber wir werden es ja gleich erfahren.“ Kaum hatte sie diese Worte gesprochen kamen ihre Eltern auch schon in Sichtweite. Der Fremde landete gerade vor ihnen und auch die Schwestern hielten direkt auf sie zu. Sanft landeten die beiden. Moonlight setzte ihr rechtes Vorderbein nach vorne, senkte den Kopf und verbeugte sich. Dann schaute sie zuerst den Fremden und dann ihre Eltern an und sagte währenddessen „Guten Tag mein Name ist Moonlight…“, dann fügte sie noch hinzu, „Guten Morgen Mutter. Guten Morgen Vater.“ Emeraldflake tat es ihr gleich und begrüßte ebenfalls erst den Gast und dann ihre Eltern. Dann erfuhr die Blaue, dass der Fremde Ghostwing hieß. Kaum hatte er die Begrüßungsformel hinter sich gebracht begann er auch schon sprechen: „Ich habe eine wichtige Botschaft vom Rat der Ältesten. Sie bitten alle Drachen, sich in 3 Tagen auf der großen Wiese zu einer Versammlung ein zu finden. Vor 3 Wochen hatten wir eine schreckliche Nachricht erhalten. Einige unserer Art sind besessen! Sie unterdrücken die Tiere und zerstören die Natur. Selbst nennen sie sich die Schattendrachen. Ihr Anführer, Frownessence, droht jeden Drachen zu vernichten, der sich ihnen nicht anschließt. Die Ältesten sind besorgt und bitten um Hilfe, damit die Drohung zurückgedrängt werden und die Natur gerettet werden kann. Drachen der Wälder, werdet ihr helfen?“ Jetzt wirkte der Bote fast flehend. Moonlight und ihre Familie sahen sich gegenseitig in die Augen und dann begann Starshine, Moonlights Mutter für sie alle vier zu sprechen: „ Natürlich werden wir helfen! Wir werden uns nicht unterdrücken lassen!“ In ihrer Stimme mischten sich Wut, Unsicherheit uns Entschlossenheit zugleich. Ihre Mutter war die Älteste des Waldes und konnte somit alle anderen Walddrachen verständigen. Sie hob die Stimme und vor Moonlights inneres Auge trat ihre Mutter. Sie sagte: „Drachen des Waldes. Gefahr steht bevor und die Ältesten bitten um eine Versammlung auf der großen Wiese. Bitte erscheint in 3 Tagen dort.“ Dann verschwand die Vision, genau so schnell wie sie gekommen war. Jeder Drache des Waldes hatte dieselbe Vision gehabt und wusste nun über die Geschehnisse bescheid. Moonlight hatte das noch nie zuvor erlebt, doch sie wusste, dass dies das Erbe der Ältesten war. Die Blaue war überwältigt. Ghostwing schien jedoch nichts mitbekommen zu haben. Natürlich nicht, er war kein Walddrache und so war die Nachricht auch nicht für ihn bestimmt. Freundlich sagte Starshine nun: „Möchtest noch einen Tag bei uns bleiben, dann können wir morgen zusammen zur großen Versammlung fliegen.“ „Es wäre mir eine große Ehre.“ Antwortete der Botschafter.
Mittlerweile war es Mittag und die Sonne stand hoch am Himmel. Eine sanfte Briese wehte durch die Blätter der Bäume und ließ sie leise rauschen. Moonlight lag am See und ließ sich die warme Sonne auf die Schuppen scheinen. Sie atmete die frische Luft und genoss die Gerüche des Waldes als das sanfte Wispern der Bäume sie einschlafen ließ und plötzlich war er da, dieser seltsame Traum. Es war der selbe Traum, den sie schon einmal gehabt hatte, doch etwas war anders. Die Blaue stand in ihrem Wald, doch es war nicht der richtige Wald, denn die Bäume sprachen nicht, die Pflanzen waren tot. Wieder sah sie Nightclaw vor sich, doch diesmal sah er sie nicht sehnsüchtig an, sondern traurig, so unendlich traurig. Auch seine Augen waren nicht die Selben. Sie waren nicht mehr goldgelb, sonders dreckig braun. Außerdem schien er nicht zu leuchten, im Gegenteil. Es wirkte, als würde er alles Licht aufsaugen. Das Einzige, was noch an ihn erinnerte, war die Kette, die Moonlight ihm gegeben hatte, und das wissen um ihn. Auch diesmal versuchte die Blaue zu ihm zu rennen und machte sich auf eine Gestalt gefasst, die ihr den Weg vertrat, doch die kam nicht. Stattdessen wurden Nightclaws Augen immer dunkler, bis sie in einem tiefen Schwarz endeten. Er selbst wurde immer blasser und die der ehemals blau leuchtende Stein der Kette wurde so schwarz wie seine Augen. Dann war er ganz verschwunden, und alles wurde Still. Die Stille wurde immer unheimlicher und ließ Moonlight einen Schauer über den Rücken laufen. Dann erklang eine leises „ Hilf mir, Moonlight, mein Licht des Mondes!“ Die Blaue schrak hoch und die Worte hallten in ihrem Kopf. Benommen stand sie auf und beschloss, sich im See abzukühlen. Sie flog in die Luft und stürzte sich dann in das kühle Nass. Tropfen flogen durch die Luft und im nächsten Moment war sie Unterwasser. Die Lichtstrahlen der Sonne brachen sich im Wasser und ließen die grünen Wasserpflanzen zu einem Spiel aus Licht und Schatten werden. Bunte Fische schwammen dazwischen und auch deren Schuppen spielten mit dem Licht und schimmerten in Silber-, Blau- und Rottönen, wenn sie von der Sonne berührt wurden. Moonlight liebte diesen Anblick, doch jetzt wurde ihre Luft knapp und sie tauchte wieder auf. Draußen erwartete sie wieder die warme Sommersonne. Die Tropfen, die sich jetzt auf ihr gesammelt hatte brachen, zusammen mit ihren Schuppen tausendfach das Licht und ließen sie in allen Farben des Regenbogens schimmern. Sie schüttelte sich einmal und das wunderbare Schauspiel war vorüber. Ihr Plan war aufgegangen. Der See hatte die Schrecklichen Gedanken an den Traum vertrieben. Nun fragte sie sich, was es mit diesen Schattendrachen wohl auf sich hatte. Ghostwing hatte gemeint, sie wären besessen, doch das konnte die Blaue sich nicht vorstellen. Was brachte Drachen nur dazu, so etwas zu tun? Sie konnte es sich einfach nicht erklären und so gab sie den Versuch auf, es zu verstehen. Eigentlich wollte sie lieber noch etwas in der Sonne liegen, doch sie musste etwas mit ihren Eltern besprechen. Also flog sie Los in Richtung Höhle, als sie wieder auf ihre Schwerster traf.


(Hier kommt noch was dazwischen aba ich hatte grade keine gute Idee für diesen Teil)

Kapitel?: Traurige Erinnerungen
Nightclaw lag an dem Toten Fluss. Aus dem schwarzen, leblosen Wasser sahen ihn seine eigenen gefühlsleeren Augen an. Er konnte kaum glauben, wie sehr er sich verändert hatte. Seine Augen, die früher einmal goldgelb gewesen waren, glänzten nun in einem dreckigen, dunklen braun. Sie würden jeden Tag dunkler werden, wie bei den Anderen und letztendlich in einem tiefen, endlosen schwarz enden, doch das war ihm mittlerweile egal genauso, wie der Rest der Welt. Mit jedem Tag schien ein Teil seiner Seele zu verschwinden und somit auch ein Teil seines früheren Selbst. Bis vor ein paar Jahren hatte er sich noch dagegen gewehrt, was wohl der einzige Grund war, warum er noch nicht so wie die anderen war. Sie hatten ihr Altes Dasein bereits vollkommen vergessen und lebten nun als Schattendrachen, gefürchtet von allen Lebewesen der Erde. Nightclaw hingegen hatte sich noch etwas seines alten Lebens bewahrt. Es war der Teil, der noch immer auf Moonlight wartete, doch er hatte die Hoffnung aufgegeben, sie jemals wieder zu sehen. Mit dem Glauben an ein Wiedersehen verschwand auch der letzte Rest seiner Seele und die Kette, die ihm die Blaue einst gegeben hatte. Sie war kaum noch zu sehen und der einstmals hell leuchtende blaue Stein schien immer dunkler zu werden. Nightclaw hatte das Gefühl der Stein spiegele seine Seele wieder, die nun immer dunkler wurde, genau, wie der Stein. Seit seine Familie den Wald -Moonlights Wald- verlassen hatte und sich hier niedergelassen hatte verbrachte er die meiste Zeit an diesem See und dachte über die Veränderung nach, die in ihm vorging. Wieder einmal erinnerte er sich an die verhängnisvolle Zeit, als sie den Wald von Moonlights Familie verlassen hatten.

Nun wandte sich eine wunderschöne Kette um seinen Hals, die einen dunkelblauen, tropfenförmigen Stein enthielt, Moonlights Träne. Die Blaue sah ihn an und unendliche Trauer spiegelte sich in ihren Augen. Nightclaw hatte das Gefühl, als müsse sein Herz in tausend Stücke zerspringen. Dann sagte sie, mit ihrer glockenhellen Stimme zu ihm: „Ich und der Wald schenken dir diese Kette, damit du mich nie vergisst.“ Nightclaw hielt es nicht mehr aus. Er ging auf die blaue Schönheit zu und sagte: „Nie werde ich dich vergessen, Moonlight, Licht des Mondes. Du wirst meine Nächte erhellen und meine Hoffnung, dass wir uns wiedersehen wird nie vergehen.“ Dann drehte er sich um und ging, denn der Schwarze wusste nicht was geschehen würde, wenn er noch eine Sekunde länger blieb. Als er bei seiner Familie ankam sah seine Mutter ihn besorgt an: „Ist alles ok mit dir?“ Nightclaw schwieg, denn hätte er gesprochen, so wäre er in Tränen ausgebrochen. Weiterhin sah Sunlight ihn besorgt an, doch sie sagte nun nichts mehr und auch seine Schwester und sein Vater schwiegen. Während sie flogen begann der schwarze bereits damit sich zu überlegen, wie sein Wiedersehen mit Moonlight sein würde. Die ganze Zeit sah er ihre traurigen Augen vor sich und zersprang beinahe vor Sehnsucht.
Nach einigen Tagen Flug waren sie an der Höhle seiner Großmutter angekommen, doch sie war leer. Da begrüßte sie ein alter grauer Drache und sagte: „ Guten Tag, mein Name ist Ghostsoul. Es tut mir sehr, sehr leid aber Cloudwing ist gestern gestorben.“ Traurig sah er die Familie an und sprach dann sein Beileid aus. „Wurde sie schon beerdig?“ Fragte sein Vater, doch seine Stimme klang nicht traurig, wie er es eigentlich erwartet hatte sonder fest und… kalt. Zu dieser Zeit konnte er sich nicht erklären warum, doch nur zu blad würde er es herausfinden. „Nein“, sagte der hellgraue Drachensenior, „Ihr Geist hat sich erst heute Morgen von ihrem Körper getrennt. Nightsoul erinnerte sich, dass seine Mutter ihm vor ihrem Flug erzählt hatte, dass sich die Seele eines Drachen vom Körper trennte, wenn er starb. Mit gebrochener Stimme sagte er: „ Wann wir die beerdigung stattfinden?“ „Heute Abend bei Vollmond, wenn es in Ordnung für euch ist.“ „Ja, das ist es“ antwortet sein Vater, doch die Worte schienen keine Bedeutung für ihn zu haben.
Wie besagt fand am Abend die Beerdigung statt. Die Leiche seiner Großmutter war in ein seidenes Tuch gewickelt und wurde von zwei schwarzen Drachen mittleren Alters getragen. Noch immer wurde das Tuch von leichten weißen Schleiern umwunden, dem Geist seiner Großmutter. Die schwarzen Träger legten die Leiche vorsichtig in die dafür ausgehobene Grube. Als sie dort angekommen war sammelten die weißen Schemen sich plötzlich und bildeten für eine Sekunde die die Gestalt seiner Großmutter, die ihn gütig ansah. Dann löste sich das Bild wieder auf und die Schleier glitten in Richtung Himmel. Als Nightsoul das sah wusste er, dass seine Großmutter immer da sein würde, er konnte sie nur nicht sehen. Er war jetzt nicht mehr so traurig, doch seiner Mutter und seiner Schwester liefen schimmernde Tränen über die Wangen. Der schwarze sagte zu den beiden: „ Sie lebt jetzt mit den Anderen Drachen Paradies, aber sie wird immer bei uns bleiben, das weiß ich.“ Danach drückte er sich eng an seine Schwester, um sie zu trösten. Dabei erhaschte er einen kurzen Blick auf seinen Vater, der ihn spöttisch ansah. Was war nur mit ihm los? Nun wurden seine Augen wieder Emotionslos und er starrte in das Loch, in dem der tote Körper seiner Mutter lag. Eine halbe Stunde standen sie so da und sprachen in Gedanke Gebete für seine Großmutter und erinnerten sich an die schönsten Momente mit ihr. Dann wurde die Grube mit Erde gefüllt und die Trauerfeier war vorüber. Ghostwing kam auf sie zu und sagte: „ wenn ihr noch etwas belieben wollt, dann könnt ihr in meiner Höhle…“ Weiter kam er nicht, denn Windsoul sagte „Nein!“ Er spuckte das Wort förmlich heraus, als hätte er etwas Ekliges gegessen. Dann sagte er: „ Kommt! Wir gehen!“ Ohne ein Wort flog der Rote davon. Sunlight verabschiedete sich jedoch noch höflich, bedankte sich für das Angebot und entschuldigte sich für ihren Gefährten.
Als Nightsoul, seine Mutter und seine Schwester seinen Vater eingeholt hatten bemerkte der Schwarze, das sie in die falsche Richtung folgen. Zuerst wollter etwas sagen, doch irgendetwas hielt ihn davon ab. Es war sein Instinkt der ihm sagte, dass er Windsoul jetzt lieber nicht Ansprechen sollte.
Wieder flogen sie einige Tage, doch keiner wagte etwas zu sagen. Als sie wieder über einen Wald flogen landete Sunlight abrupt und sagte: „ Windsoul… was ist los mit dir? Du bist nicht mehr der Drache, den ich kennengelernt habe.“ Der rote Drache landete ebenfalls und begann hysterisch zu lachen. Seine Augen wurden plötzlich groß, wie im Wahn sagte er: „Nein meine Liebe, da hast du recht. Ich bin nicht mehr der, der ich einmal war. Ich besitze die Macht der Schatten und sie werden mir helfen, die Welt zu erobern.“ Nightsoul schrak zurück, doch seine Mutter ging weiter auf ihren Gefährten zu. „Windsoul, komm zu dir! Du bist nicht du selbst, du weißt nicht was du sagst.“ Plötzlich fiel Nightsoul die schwarze Farbe in den Augen seines Vaters auf und er wusste, dass irgendetwas Schreckliches passieren würde. „Mutter! Geh weg von ihm!“, rief er, doch es war bereits zu spät. Der rote Drache, der einmal sein Vater gewesen war hatte seiner Mutter die Zähne in die Kehle geschlagen. Die Nun mit Blut überströmte Gestalt sackte reglos zusammen. Der Schwarze rannte zu ihr, doch alles was er sah war Blut. Blut, Blut, Blut.. überall wo er hinsah. Einige der Schuppen, die den Hals seiner Mutter geschützt hatten waren zerbrochen und ihre Augen starrten auf einen Punkt im Himmel, den er nicht sehen konnte. Nun begann bereits der Geist seiner Mutter aus ihrem Körper zu treten und ein zweites Mal innerhalb kürzester Zeit beobachtete er das traurige Schauspiel. Dann sagte Windsoul: „Die Zeit der Schatten ist gekommen. Sie werden alles unterdrücken. Sie werden ihre Gegner vernichten und die Welt in ein neues Zeitalter führen.“ Nun färbten auch seine Schuppen sich schwarz und der Wahnsinn ließ seine Augen in einem matten Schwarz leuchten. „Ab heute bin ich Frownessence, der Anführer der Schattendachen...

(Fortsetzung folgt)


by Suigintou


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Meine Seele, wie dünnes Glas
Meine Seele, wie totes Fleisch
Meine Seele, wie ein Skelett
Meine Seele, wie der Hauch des Todes
Meine Seele zerfällt wie mein toter Körper.

Rache kann mich retten
Rache an denen, die mich verabscheuten
Rache an denen, die Angst vor mir hatten
Rache an denen, die meine Eltern ermordeten
Rache an Mensch und Wolf, das ist mein Leben.

Neue Gefährten, wie Hoffnung im Tod
Neue Gefährten, wie Licht im Dunkeln
Neue Gefährten, wie Wärme im Winter
Neue Gefährten, wie Freunde, die ich nie hatte
Neue Gefährten retten meine Seele.

Liebe, wie eine Blume in der Wüste
Liebe, wie Regen nach langer Trockenheit
Liebe, wie Wärme nach einem langen Winter
Liebe, wie ein neues Leben
Liebe schützt meine Seele.


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zuletzt bearbeitet 08.06.2010 14:25 | nach oben springen


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